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Rudolf Praas – dünndarm-, leber-, bauchspeicheldrüsen- und magentransplantiert
Gründe für die Transplantation des Dünndarms
Erst wenn der Dünndarm durch eine sogenannte Kurzdarmerkrankung so stark beeinträchtigt ist, dass er die Nahrung nicht mehr ausreichend verwerten kann und der Patient auf eine dauerhafte künstliche Ernährung gewiesen ist, sind die Voraussetzungen für eine Transplantation gegeben.
Bei Erwachsenen kann es durch eine Minderdurchblutung oder Verdrehung des Darms, durch Bauch/Darmverletzungen und durch chronisch entzündliche Darmerkrankungen (wie z.B. M. Crohn) zu den oben genannten Problemen kommen. Bei Kindern kommen außerdem akute Darmentzündungen sowie funktionelle Darmstörungen hinzu.
Nicht selten treten aber nach einer längeren künstlichen Ernährung lebensbedrohliche Folgeerkrankungen wie Gefäßverschlüsse, Infektionen, Nieren- oder Gallensteine und schwere Leberschäden auf. Daher sind Personen, die auf eine Dünndarmtransplantation warten, häufig auch auf die Transplantation weiterer Organe angewiesen. Die Dünndarmtransplantation ist die seltenste in Deutschland. 2021 wurden nur 5 Dünndarmtransplantationen in Deutschland durchgeführt.