Pressemitteilung des Bundesgesundheitsminsteriums Nr. 23

Auf Einladung des Bundesministeriums für Gesundheit findet heute das Auftakttreffen zur Erarbeitung des „Gemeinschaftlichen Initiativplans Organspende“ statt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Alle 8 Stunden stirbt ein Mensch auf der Warteliste, weil kein passendes Spenderorgan gefunden wird. Das muss sich ändern! Deshalb werden wir morgen im Kabinett das Organspende-Gesetz beraten. Und deswegen beraten wir heute mit dem Initiativplan weitere Möglichkeiten, wie wir Organspende in Deutschland endlich zu einer Selbstverständlichkeit machen können.“

Dr. Axel Rahmel, medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO): „Bei unserer Arbeit fühlen wir uns insbesondere den Organspendern und ihren Angehörigen sowie den Patienten, die dringend auf eine Transplantation warten, verpflichtet. Wir wollen zusammen mit allen Partnern und mit Unterstützung der Politik die Chance nutzen, gemeinsam die Organspende voranzubringen. Unser Ziel ist, in Deutschland eine Kultur der Organspende zu fördern, bei der das Denken an eine mögliche Organspende am Lebensende zu einer Selbstverständlichkeit wird, damit der Wille, anderen Menschen über den eigenen Tod hinaus ein neues Leben zu schenken, verlässlich umgesetzt wird“

Prof. Dr. med. Frank-Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer und Vorsitzender des Stiftungsrates der DSO: „Organspende ist ein Prozess, der viel Zusammenarbeit und Einsatz fordert. Dazu wollen wir alle unseren Beitrag leisten. Organspende ist aber auch ein Herzensanliegen für Ärztinnen und Ärzte, die schwerstkranken Patienten nur so helfen können. Und deswegen verstärken wir alle unsere Anstrengungen, den Menschen Organspende zu erklären, ihnen die Sicherheit geregelter Abläufe zu geben und Todkranken zu helfen.“
Beim heutigen Treffen wurden in einem ersten Schritt konkrete Handlungsfelder, in denen Verbesserungspotenzial besteht, beraten. Bis Mitte 2019 wird nun der „Gemeinschaftliche Initiativplan Organspende“ in entsprechenden Arbeitsgruppen erarbeitet.

An der Erarbeitung unter der Federführung der DSO beteiligen sich die Bundesärztekammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der GKV- Spitzenverband, der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V., die Gesundheitsministerkonferenz der Länder, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Patientenverbände, Spenderangehörige, die Deutsche Transplantationsgesellschaft, die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, die Stiftung Über Leben und der Verein Junge Helden, deren Vertreter alle an der heutigen Sitzung teilnahmen.